In Coronazeiten ist alles anderes und
dennoch ist es möglich mit einer Person
auf Abstand zu gehen und so habe ich mich
entschlossen ein paar "außer Hausbesuche"
zu machen. Freitagmittag bei
Regen saß ich nun bei Thomas im
Wohnzimmer, ihm gegenüber, natürlich in einiger
Entfernung.
Wie unterhielten uns gut. Wir haben wir
uns über die Vergangenheit unterhalten.
Er erzählte mir, das er 1987 den
Führerschein machte auf einem VW Golf GTD.
Da er bereits in der Lehre sich mit Autos
beschäftigte brauchte der Fahrlehrer gar
nichts erläutern, wie das Auto zu
handhaben ist. Kurz bevor 18 Jahre alt
war, hat er sich schon einen Opel Kadett
C, Stufenheck mit 52 PS in brilliantgelb
gekauft. Seine Freunde meinten zu ihm
"Rosi mach's Fenster zu , sonst werfen
die Leute die Post bei Dir ein". Als er
18 Jahre alt war, ist er dann zur
Führerscheinstelle damit gefahren , um
sich sein Führerschein abzuholen. Der
Kadett hielt aber nicht lange, er war
einfach verbraucht, da bot ihm eine
Bekannte einen Datsun Cheryan. Anfangs
wollte er nicht so recht, da japanische
Autos einen schlechten Ruf hatten und
seine Familie bisher immer Opel gefahren
ist. Nun der Preis überzeugte und
schließlich auch das Auto selbst. 1 Jahr
Tüv, 8 Jahre jung, kostete 2000.-DM.
Er kaufte ihn. Als er zum Tüv fuhr dachte
er noch, das kann ja was werden!
Anstandslos uns ohne Mängel gab es
weitere 2 Jahre Tüv. Er dachte sich nun
hat er seine Marke gefunden. Japanische
Autos waren anfangs nicht besser
ausgestattet wie deutsche, aber deutlich
günstiger und wohnlicher mit Veloursitzen,
richtigen Teppich, sogar im Kofferraum,
Fernentriegelung für den Kofferraum vom
Fahrersitz aus, 5 Gang Getriebe etc. Für
einen Kleinwagen war das schon besonders.
Nun er hat sich dann noch mehr mit dieser
Marke beschäftigt und festgestellt, das
es natürlich noch weitere schöne Autos
der Marke gab. So kaufte er sich einen
Datsun Laurel, Bj. 1978 2,0 l mit 96 PS ,
6 Zylinder, später dann einen mit 2,4 l,
6 Zylinder und 113 PS. Er hat dann
kurzerhand die 2,4 l in den besseren 2,0l
Laurel eingebaut, er fuhr in 6 Jahre-
Bereits 1993 kaufte er sich einen
weiteren Datsun Laurel als Diesel, 2,8 l
Bj. 1988, den er als Alltagswagen nutzte.
Den ersten Laurel stieß er dann wieder
ab, da er einfach durchgerostet war und
ersetze ihn durch einen Datsun Laurel 2,4
l Automatik, Bj. 1980, den bis 2009 fuhr.
Der Diesel war anfangs natürlich
günstiger im Verbrauch mit 8,5L zu dem
Automatik , der etwa 12 Liter Sprit
benötigte um 100 km zu fahren. Allerdings
kam dann die Dieselsteuer die drastisch
anstieg. Zum Schluss waren 1000.-€
fällig. Das war zu viel. Verkauft hat er
ihn mit einem KM Stand von 378.000.
2004 war er mit dem Laurel mal in der
Oldtimerpraxis und in der Autobild mit
einem bebilderten Bericht drin.
Leider wurde es bald schwierig mit der
Ersatzteilversorgung und es gab einen
Wartungsstau, so kam es, das auch der
Automatik verkauft wurde. 2009 kaufte er
sich dann einen Volvo 740 Kombi Bj. 1989,
Das Auto extrem groß. er fuhr ihn bis
2012 und innerhalb der 60.000 km blieb er
3x liegen. Die erste Panne war eine
defekte Lichtmaschine, der Wagen ging
einfach nach einschalten des Lichtes aus.
Der 2te Defekt war der Luftmassenmesser,
der Wagen nahm keine Leistung mehr an und
der 3te Defekt, er wollte gerade in den
Urlaub fahren mit Wohnanhänger, war eine
defekte Kupplung samt Austritt von
Bremsflüssigkeit. Aus dem Urlaub wurde
nichts. Das Geld ging in die Reparatur.
Der Volvo war ein 16V mit 156 PS und
hatte die GLT Ausstattung. Er hätte ihn
sicherlich weiter gefahren, doch dann
verstarb 2012 sein Onkel Günter und erbte
den Nissan Almera. Zwei Autos, war einer
zuviel, der Volvo wurde verkauft. Nun war
er wieder bei Nissan gelandet. Er fuhr
ihn bis 2015 weiter, dann hatte er einen
schweren Unfall damit. Im Stand ist ihm
ein VW Bus in die Seite gefahren und
verursachte einen wirtschaftlichen
Totalschaden. Und als er da so traurig in
der Ecke stand, fasst er den Entschluss
das Auto wieder zur reparieren, entgegen
der Vernunft, sowie der hohen Kosten und
nur noch im Sommer zu fahren. Somit
benötigte er ein Notfallauto und auch ein
Winterauto. Er fand einen Ford Orion mit
H- Kennzeichen, den er von nun an im
Alltag bewegte und das vermeintliche
jüngere Auto nur im Sommer. Den Ford
hatte er von 2015 bis 2017. 2016 kam dann
noch ein Micra dazu. 2017 änderte sich
seine Lebenssituation, es waren einfach
zu viele Autos. Er trennte sich von dem
Ford Orion und einen Ford Taunus, der
leider keine deutsche Zulassung bekam, da
der Motor nur für Schweden bestimmt war,
da gab es nur Probleme. Eine Zulassung
wäre sehr teuer geworden, das passte
einfach nicht. Einige Zeit verging bis
Thomas einen Nissan Almera Hatchback
geschenkt bekam, den machte er wieder
fahrbereit, da seine Tochter seinen Micra
in Beschlag nahm und er ja ein
Alltagsauto benötigte. Rosti taufte er
den Almera, leider hielt er nur knapp 3
Monate, dann kollidierte er mit einem
Reh. Es war zuviel kaputt. Er verkaufte
ihn weiter, inzwischen ist er auf dem Weg
nach Africa. Thomas benötigte auf die
schnelle Ersatz und kaufte trotz aller
Warnungen seiner Freunde, einen sehr gut
ausgestatten Rover 400. Leider war die
Freude nur von kurzer Dauer. Anfang Juni
2020 war einfach alles kaputt, er hatte
schon zuviel Geld rein gesteckt. Er
besann sich wieder zu seiner
Lieblingsmarke, die er die Treue hielt
und kaufte von einem Winzer einen Nissan
Micra mit gerade mal 100.000 km.
Demnächst wird er zugelassen. Nun ist,
wie er selbst sagt, seine Autowelt wieder
in Ordnung. Nissan Almera für den Sommer,
Nissan Micra für den Alltag und dann gibt
es da ja noch den kleinen Wohnanhänger
für den Urlaub.....
Es war ein schöner Nachmittag. Es wird
die Zeit kommen, wo wir wieder gemeinsam
unterwegs sein werden, da waren wir uns
einig!
Das Bild zeigt Thomas mit seinem Nissan
Almera mit dem Kennzeichen des 2
Besitzers OG = Onkel Günter 136 geboren
am 13.06. und mein "außer
Haus-Besuch-Oldtimer", Opel Corsa GLS, Bj.
1985, beide sind inzwischen recht selten
geworden... |