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Außer Haus, Besuch bei Ramona

In Coronazeiten ist alles anderes und dennoch ist es möglich mit einer Person auf Abstand zu gehen und so habe ich mich entschlossen ein paar "außer Hausbesuche" zu machen. Im Jahr 2021 ist es nun schon etwas entspannter, aber die Reihe" Hausbesuche" möchte ich weiter machen, da es doch interessant und spannend ist, wie die automobile Laufbahn eines jeden begann.

So traf ich mich Montag morgen mit Ramona in Wernborn und sie erzählte mir ihre Anfänge mit der Mobilität.

Ramona machte ihren Mopedführerschein 1979.

das erste Moped war eine Simson „Star“ mit 3,5 PS und 60 km/h schnell, danach folgte eine Simson S 51 B mit ebenfalls 3,5 PS und 60 km /h schnell.

1981 machte sie dann den Autoführerschein. Zu diesem musste man sich frühzeitig anmelden und konnte dann nur hoffen,  genommen zu werden. Es gab auch hier eine Warteliste, wie bei der Bestellung des ersten Autos, dem Trabant. Sie hatte Glück, ein halbes Jahr später konnte sie den Führerschein erwerben zu 180.- Ostmark. Zu Vergleich verdiente man etwa 800-1000 Ostmark im Monat. Ihr Fahrschulwagen war ein Moskwitsch.

1981 fuhr sie dann als erstes Auto eine Wolga M21 3 Gang Lenkradschaltung 70 PS aus 2,4 Liter Hubraum.  Mit dem waren sie nach Nordhausen unterwegs. Zugelassen war der Wagen für 5 Leute, obwohl er vorne eine durchgezogene Sitzbank hatte. Ramona am Steuer mit 5 Beifahrern unterwegs, wurde sie von der Polizei angehalten, die dann feststellte, dass eine Person zu viel im Wagen saß. Sie machten Ramaona darauf aufmerksam, dass hier ein Vergehen vorliegt. Beim Führerschein gab es damals Stempelkarten, diese wurden nun abgestempelt. Die Polizei belehrte die Fahrerin, dass wenn das gleiche vergehen in kürzester Zeit nochmals begangen wird, der Führerschein weg ist. Nun mussten sie ja wieder zurück fahren und die Mitfahrer waren alle betrunken, so musste Ramona wieder ans Steuer. Die Polizisten ließen sie auch erst eine Zeitlang auf dem Rückweg in Ruhe, stellten sie dann doch und zogen den Führerschein ein. 4 Monate war sie nun Fußgänger. Was für ein Vergehen! in Westdeutschland sind wir auch mit zu vielen Passagieren in dem Simca 1301 meines Onkels in Tuttlingen und Umgebung rum gefahren. Hat auch keinen interessiert.

Es folgte dann ein Lizenzbau der Fiat Werke, ein Polski Fiat 125, wie viel PS er hatte, weiß sie leider nicht mehr, es gab ihn mit 54-75 PS. zu dem Polski Fiat gab es dann noch eine Trabant Kombi , den sie jedoch 1991 verschenkte. Vom ihm stammt das Bild mit dem Brief, wobei die Behörde sich nicht einig war, was für eine Farbe er letztendlich hatte, von Blau, über Grün, Orange zu Gelb !! Kennzeichen: LA 07-42. So steht es im Brief. Bei Kauf des Trabants war das „ Geweih“ gebrochen, so nannte man den Stahlrahmen auf dem alles aufgebaut war. Auch hier konnte durch Beziehungen, Ersatz beschafft  und der Trabant repariert werden.

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1989, noch vor der Wende im Juni waren sie bei Verwandten in München. Ein Freund überließ während dieser Zeit seine Ente an Ramona, so konnten sie sich dort frei bewegen und waren mobil und nicht abhängig.

1990 kam sie dann in den Genuss eines ersten Westautos, einen R 5 , Baujahr 1983 sollte es sein mit 64 PS , das war natürlich eine ernorme Steigerung zu den 20 PS vom Trabant.  Leider hielt der R5 nur 4 Wochen. Sie verunfallte mit dem Wagen. Daraufhin kaufte sie sich eine Datsun Laurel den sie 1 Jahr bis 1991 fuhr.  Das Auto benötigte aber viel Benzin, was dazu führte das sie sich wieder einen R5 kaufte und das Glashubdach aus dem Unfallauto da einbaute und diesen voran bis 1995 fuhr. Zwischenzeitlich kaufte sie sich für 100.-DM zum Spaß einen Trabant, den sie aber vor ihrem Ehemann verstecken musste, denn dieser wäre ausgeflippt.

1993 ging Ramona mit ihrem neuen Freund Wolfgang in Westen. An Autos folgten 2x BMW, einer war ein BMW 318i. 1995 folgte dann ein Opel Corsa A, dieser hielt bis 1999, da wurde er Opfer eines Unfalls und war nicht mehr zu retten.  Sie kaufte sich dann wieder einen Opel Corsa A Bj. 1985 ( so eine wie ich auch habe auf dem Bild mit Trabant) diesen behielt sie ein Jahr. Von 2000 bis 2004 fuhr sie eine Nissan Micra Jive 54 PS, es folgte ein Dawoo Karlos in Silber mit 90 PS , den sie beim Autohaus Schönborn in Usingen kaufte, sie fuhr ihn bis 2012. 2005 ersteigerte sie mit ihrer Freundin den Trabant für 440.-€ bei Ebay. In der folgenden Nacht sind sie nach Berlin gefahren und dann auf eigener Achse wieder nach Hause, das war ein großen Spaß. Sie hatten das Auto zusammen gekauft, 2 Jahre später verlor ihre Freundin die Lust und der Wagen ging an Ramona, sie hat ihn nicht wieder hergegeben. 2013 ersteigerte sie im Ebay die Simson S50B, zu sehen unter „unserer Fahrzeuge“ .

2012 bis 2017 folgte dann ein Chevrolet Aveo, von 2017-2018 ein Skoda Rapid, den sie leider verkaufen musste, da ihr Freund eine Renault Captur hatte. mit diesem hatten sie aber kein Glück, so ging dieser 2020 weg und es kam ein Renault Clio ins Haus.

2019 kaufte sie sich einen Peugeot206 CC Platinium von 2004 in Rot.

Das obere Bild zeigt seine Ramonas Trabant 601 Limousine und mein "außer Haus-Besuch-Oldtimer", Opel Corsa GLS, darunter der Brief des verschenkten Trabant und ganz unten das erste Westauto R5 mit dem sie verunfallte und darüber ein später gekaufter R5.

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