Montag den 11.08.03 ging es los. Die Fahrt verlief gut, bis kurz vor Hannover, dort war ein
schwerer LKW-Unfall passiert, was uns in einen Stau brachte - es ging gar nichts mehr. Als es
dann langsam weiterging, wollten wir den Motor starten, doch der Anlasser versagte. Wir
riefen den ADAC, der kam dann auch nach ner ¾ Std. Der Anlasser machte Probleme und liess
sich nicht zum Leben erwecken. Das sollte sich aber einen Tag später klären. Der ADAC-
Mitarbeiter war trotzdem sehr nett und wir schoben Lucy an, bis der Motor ansprang. Zum
Abschied gab es dann noch den ADAC-Käfer als Modell zum 100-jährigen Jubiläum. Wie der
Mitarbeiter sagte, gibt es den wohl nicht zu erwerben, so hatte diese Sache doch noch was
Nettes. Wir wären sowieso nicht schneller gewesen, da sich erst nach einer Stunde der Verkehr
auflöste. Auf der Weiterfahrt fuhren wir dann an mindestens 10 weiteren Autos vorbei, die einen
vermulich einen Wasserschaden hatten; es war eben sehr heiß, so an die 40 Grad. Nach 575 km kamen wir an
unserem Ziel an und hatten einen Durchschnittsverbrauch von 6.26 l/100 km Normalbenzin
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In Kaiser-Wilhelm-Koog gingen wir dann abends erst mal ans Meer. Es war gerade Ebe und wir
stapften durch das Watt. Es war schon dunkel und recht eigenartig, man hörte das Wasser sich
von unten durch die Poren drücken, sonst nichts.
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Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir nach Marne zu Herrn
Ratzmann, der eine Autowerkstatt betreibt und für alles eine Lösung hat. Er reparierte Lucy und
fortan sprang sie auch wieder an. An diesem Tag waren wir etwas faul, wir futterten
ständig Eis, den irgendwie musste man sich ja erfrischen, da nicht einmal Wind ging.
Mittags buchten wir dann eine Überfahrt für den nächsten Tag nach Helgoland.
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Die Stadt Marne: Marne liegt nun im Landesinneren, obwohl das nicht immer so war, erst
durch die Landgewinnung kamen Kaiser-Wilhelm-Koog und Friedrichskoog dazu, so wurde der
Ort zu einem Handelszentrum. 1880 erreichte die Eisenbahn den Ort, 1891 folgte die
Verleihung der Stadtrechte. Die Maria-Magdalenen-Kirche wurde 1906 neu aufgebaut, nachdem
das alte Kirchlein 1904 abgerissen wurde.
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Am nächsten Morgen standen wir schon fruh auf und fuhren nach Marne, um von dort mit dem Bus
nach Büsum zu fahren. Lucy konnten wir am ZOB parken.
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In Büsum ging es dann mit dem Schiff bei strahlendem Sonnenschein nach Helgoland, wo wir
etwas ausserhalb vor Anker gingen, denn hier wird ausgebootet, das heißt, man wird mit kleinen
Booten an Land gebracht. Dort machten wir dann eine Führung mit. Es war sehr
aufschlussreich, was diese gerade mal fast 1 km² große Insel so alles durchleben musste.
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Bis 1890 war die Insel mal in englischer mal in dänischer Hand, erst dann wurde sie
deutsch. Von 1914-1918 mussten die Inselbewohner die Insel verlassen und 4000 Mann
Marinebesatzung weichen, danach erholte sich die Insel sehr schnell und diente für die
nächsten 20 Jahre als Urlaubsort.
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Am 18/19.04.1945 wurde Helgoland durch einen englischen Luftangriff fast völlig zerstört,
lediglich der Leuchtturm überstand den Angriff wie durch ein Wunder, es wurden ca. 9000
Bomben auf das kleine Eiland abgeworfen.
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Am 18.04.1947 versuchten die Engländer alle Militäranlagen, es waren unterirdische Systeme
3-5 stöckig in den Berg gebaut worden, zu zerstören, hierzu nahmen sie 6700 t Munition,
jedoch flog nur die Südspitze in die Luft
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Am 01.03.1952 kommt Helgoland endlich wieder frei und der Wiederaufbau konnte beginnen, Es
entsteht Stück für Stück neu, Es werden Häuser gebaut und zwei Kirchen, sowie eine Schule mit
großer Aula. Die Jugendlichen, die das Abitur machen wollen, müssen nach der 10. Klasse nach
Cuxhaven, denn die Inselschule geht nur bis zur Realschule.
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Auf der Düne, östlich von Helgoland, befindet sich der Fkk-Strand und der
Textilstrand, sowie der Flughafen. Der höchste Punkt beträgt 5.1 m. Auf Helgoland ist der
Pinneberg mit 61.3m der höchste Punkt. Der Hengst bzw. die lange Anna wie sie im Volksmund
genannt wird, wird wohl der See nicht mehr lange standhalten können, denn der Sandstein ist brüchig.
Vor 4 Jahren wurde eine Stiftung zur Rettung der langen Anna gebildet, auch das Geld wäre
dank einiger Sponsoren kein Problem gewesen, dennoch musste der Rettungsaktion Einhalt
geboten werden, da niemand die erforderlichen Arbeiten durch führen könnte, ohne sich
selbst in Lebensgefahr zu bringen. Deshalb mein Tipp: wer sie noch nicht gesehen hat, sollte
hinfahren.
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Spät wurde es an diesem Tag und der Wind frischte auf auf Windstärke 9, was wir und besonders Lucy
dann auch beim Fahren mächtig zu spüren bekammen. Denn eigentlich gibt es für den Käfer nur
einen natürlichen Feind, beim starken Wind hüpft er immer nach rechts oder links, sonst kann
ihn eigentlich nichts aus der Ruhe bringen, kein Schnee, Eis, Regen ect.
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Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Friedrichskoog und nach Friedrichskoog-Spitze, den
Trischendamm konnten wir leider nicht betreten da er bereits durch den hohen Wellengang
überspült wurde. Ursprünglich sollte der Trischdamm bis auf die Insel Trischen gehen, 11 km
vor der Küste, aber das Meer war stärker, so geht der Damm heute nur 2.3 km ins Meer rein.
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In Friedrichkoog schauten wir uns den Krabbenkutterhafen an, einer der größten in dieser
Region und gingen abends dann auch zu der Seehundstation Friedrichskoog. Wer mehr zu dieser
Aufzuchtstation wissen möchte unter www.seehundstation-friedrichskoog.de gibt es das alles
zum Nachlesen.
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Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Westerhever, vorher passierten wir noch die
Eiderspeere. Auf Westerhever wurde der Leuchtturm bis 1979 von Leuchtturmwärtern bewohnt,
heute wird das Licht von Tönning aus ferngesteuert. Vom Leuchtturm weg führt ein gemauerter
Steg, auf ihm wandert man im Gänsemarsch hintereinander durch die unberührten, nicht
beweideten Salzwiesen.
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Danach fuhren wir nach Ording zu den Sanddünen und ans Meer. Das Meer war 23 Grad warm und
es machte Spaß durch die ablaufende Flut auf die Sandbänke vor St.Peter-Ording zu wandern.
Bis abends verweilten wir an diesem wirklich schönen Ort. Lucy hatten wir auf einem
Parkplatz hinter ein Schuppen gestellt. Das war auch gut so, denn sonst wäre sie völlig
versandet, der Wind hielt nämlich auch an diesem Tag noch an.
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Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach einem guten Frühstück nach Hamburg. Erst dort sahen
wir wieder einige andere Käfer, ein 67er, einen leuchtorangen wie Lucy es mal war und einen
60er mit Faltdach. In Hamburg konnten wir kein Krabbeltier ausfindig machen, ob es am
Wind liegt, das hier oben keiner mehr einen hat?
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Am Nachmittag fuhren wir dann in die Speicherstadt zu der Modeleisenbahn, war eine super
Sache, es gab viel zu sehen. Wer mehr wissen möchte unter www.miniatur-wunderland.de .
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Am Sonntag ging es dann zurück nach Usingen, wo wir drei glücklich und zufrieden wieder
ankamen.
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