Hat es jemals ein beliebteres
Nutzfahrzeug gegeben als den
Volkswagen-Transporter?
Als er im Jahre 1949 erstmals vom
Band lief, hat wahrscheinlich niemand
damit gerechnet, was für eine weltweite
Erfolgsgeschichte sich daraus entwickeln
wird.
Es gibt wohl kaum ein Land dieser
Erde, in dem der „Bulli“ nicht für
Bewegung sorgt, sei es als Lieferwagen,
Pritschenwagen, Kleinbus, Krankenwagen,
Feuerwehrfahrzeug, mobile Eisdiele,
Wohnmobil, usw. Mit seinen zahllosen
Aufbauten und Varianten war er nicht nur
Arbeitstier für Handwerker und Betriebe,
er war auch der erste Van für große
Familien, Surfer und Hippies.
Weltenbummler umrundeten mit ihm den
Globus und Campingfreunde genossen
Freiheiten, die ein Wohnwagen so nie
geben konnte. |
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Die erste Modellgeneration („T1“)
wurde von 1949 bis 1967 gebaut, gefolgt
vom moderneren „T2“, der bis 1979 zu
haben war. Die dritte Baureihe „T3“
wurde von 1979 bis 1992 produziert,
wobei bis Herbst 1982 nur luftgekühlte
Boxermotoren eingebaut wurden. Ab Ende
1982 begann das Zeitalter der
wassergekühlten Boxermotoren, die
deutlich leistungsstärker waren.
Spitzenmotorisierung war ein 2,1 l-Motor
mit 112 PS. Als später geregelte
Katalysatoren zum Einsatz kamen, sank
die Leistung dieses Motors auf 95 PS. Ab
1981 war erstmals auch ein Dieselmotor
lieferbar. Mit dem Wechsel zum
Nachfolgemodell „T4“ endete die Zeit der
Heckmotoren.
Die Geschichte der Blue-,
White- und Red-Stars
Nachdem im Mai 1979 der
"neue" Transport, der der T3 vorgestellt
wurde, ist die letzte Zeit der T3
Generation geprägt von vielen
Sondermodellen, sowie eine Aufwertung
der Fahrzeugausstattung !
1989 ist es dann endlich
soweit und der Bluestar und der
Whitestar - beides Sondermodelle mit
einer Stückzahl von 6000 Stück werden in
Hannover gebaut ! Kurze Zeit später wird
auch die Produktion des Redstars
begonnen. Allerdings wird die Produktion
des Redstar nach Österreich verlegt. So
entstehen in Hannover nur noch 89
Fahrzeuge des Typs Redstar und in
Steyr-Daimler-Puch 748 Fahrzeuge ! Daher
ist ein Redstar mit einer
Hannover-Edition-Plakette besonders
selten !
Alles drei Sondermodelle
werden noch bis zum Ende der
T3-Gernation (also 1993) gebaut .
Besondere Ausstattung der
Blue Stars
- Fahrerhaussitz mit
klappbaren Armlehnen
- Schlafliege (180*160)
bei ungeklappter Rücksitzbang
-
Schlafliegen-Schaumstoffauflage auf dem
Kofferraumboden
- Stauraum unter der
Rückbank
- Seitenverkleidung mit
Klapptisch, integrierten Armlehnen,
Aschern und Getränkedosenhaltern
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Wir kamen eigentlich recht
unspektakulär zu unserem VW-Bus der
Modellreihe T3. Kurz vor der Geburt
unserer dritten Tochter hielten wir im
November 1999 einfach nach einem
geräumigeren Auto Ausschau. Und bei
einem kleinen Wehrheimer
Gebrauchtwagenhändler stand es auf dem
Hof: in einer schönen, blauen
Metallic-Lackierung, schon fast 10
Jahre alt mit 103.000 km, aber sehr
gepflegt und unglaublich praktisch als
Familienauto, da es sich um ein
Multivan-Modell mit Klapptisch und
Schlafmöglichkeit handelt. Als
limitiertes Sondermodell „Blue Star“
war es besonders gut ausgestattet: u.a.
tiefergelegtes Fahrwerk, Alu-Felgen,
in Wagenfarbe lackierte
Seitenverkleidungen und Stoßfänger,
Servolenkung, Zentralverriegelung,
elektr. beheizbare und verstellbare
Außenspiegel. Darüberhinaus hatten die
Erstbesitzer ab Werk bereits eine
Klimaanlage mit Ausströmern im Dach
und eine Standheizung geordert.
Natürlich gehört unser Bus
zwischenzeitlich längst zur Familie
und hat schon viele gute Dienste
geleistet: sei es bei langen
Urlaubsfahrten, Möbeltransporten,
Kindergeburtstagen.
Heute besuchen wir ab und zu gerne
eines der vielen mehrtägigen
VW-Bus-Treffen, die es in einer
erstaunlichen Vielfalt gibt. Und
natürlich die Ausfahrten des COC.
Hier die Eckdaten unseres Bullis:
Modell: Multivan Blue Star Hannover
Edition
Erstzulassung:
29.03.1990
Motor: 2,1 l
4-Zylinder-Boxermotor mit 95 PS,
wassergekühlt
Getriebe:
automatisches 3-Gang-Getriebe
Vmax: 136 km/h
Aktueller (01.2012)
Km-Stand: ca. 269.000 km (1. Motor!) |
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