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Henry´s Mercedes Benz 300 TD, W-124

 

Studiendirektor Willi M. (geboren 1910) ließ den 300 TD Turbo der Baureihe W124 im Oktober 1987 erstmalig zu.

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Als Außenfarbe wählte er Rauchsilber (702), innen Stoff in der Farbe Brasil (073)

Er bestellte vieles, was auch in einem heutigen Auto zu finden ist:

·        Klimaanlage

·        Schiebedach

·        Abnehmbare Anhängerkupplung

·        Tempomat

·        Armlehne am Fahrersitz

·        Elektr. Fensterheber vorn

·        Wärmedämmendes Glas (Grünglas)

·        Diebstahlwarnanlage 

Eher außergewöhnlich waren die nachfolgenden Sonderausstattungen:

·        Radiovorrüstung mit 4 Lautsprechern und elektr. Antenne (wählte man z.B., wenn man bereits ein Radio hatte, oder kein Becker-Radio haben wollte)

·        Automatisches Sperrdifferenzial

·        Wegfall Typkennzeichen auf der Heckklappe (damit konnten die Nachbarn nicht sehen, was sich Willi leisten konnte)

·        Elektr. Verstellung der Lenksäule (nur in Längsrichtung)

·        Gepäcknetze an den Vordersitzen

·        Verstärkter Fahrersitz

·        Ausstiegsleuchten an den 4 Türen

·        Gepäckbrücke integriert (damit kann man Koffer o.ä. direkt auf das Dach legen)

·        Ladegutbefestigung (Zurrösen)

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Das Automatikgetriebe war bei diesem Motor serienmäßig verbaut, ebenso ABS, die hydraulische Niveauregulierung an der Hinterachse, der elektr. Außenspiegel rechts und die Servolenkung.

Besonders zu erwähnen ist die serienmäßige Zuziehhilfe an der Heckklappe. Man schließt die Heckklappe leicht in der ersten Stufe, danach schließt sie sich automatisch. Heute nennt man so etwas „SoftClose“. Dies war bei dieser Modellreihe bereits 1985 serienmäßig!

Sehr kurios muten 2 (zwei) Bedienungsanleitungen an, die von Willi akribisch durchgearbeitet wurden. Beide tragen Stempel mit seinem Namen, seiner Adresse, dem Autokennzeichen etc.

Es sind (in beiden Bedienungsanleitungen!) diverse Markierungen von wichtigen Passagen und Streichungen (z.B. nicht vorhandener Ausstattungsdetails oder Motoren) zu finden. Auch hat er einige Notizen vorgenommen, z.B. „auf den ersten Blick“ den Reifenluftdruck oder die Lampenbestückung. Man sieht den Herrn Studiendirektor förmlich im Lehnenstuhl unter eine Leselampe sitzend die Anleitungen durcharbeiten. Mit Lineal, Bleistift und Textmarker….Vermutlich wurde eine Anleitung im Auto und die andere Anleitung im Bücherregal aufbewahrt.

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Nach ihm fuhren 2 Damen mit dem gleichen Nachnamen wie er das Auto. Anhand der Geburtsjahre (1939 + 1943) könnten es seine Töchter sein. Im Dezember 2011 wurde der Wagen, der nun auf den Name Willi hört, abgemeldet.

Mein Bruder erwarb ihn im Januar 2012 in Leipzig. Im Innenraum zeigen sich wenige Abnutzungserscheinungen. Außer dem durchgesessenen Fahrersitz und der durchgescheuerten Sitzwange an der linken Fahrerseite, scheint es dem Innenraum gut ergangen zu sein. Dieses Bild setzte sich außen leider nicht fort. Diverse Kratzer und Nachlackierungen sowie unfachmännische Karosseriearbeiten passen nicht recht zur vorherigen Geschichte. Diese Arbeiten wurden vermutlich nicht durch Willi beauftragt. Z.B. fanden wir in den durchgerosteten Wagenheberaufnahmen unter der Dichtmasse diverse Reste von Küchenschwämmen und Schwimmnudeln (!). Ein Radhaus wurde mit einem Lochblech geschweißt….

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