Und hier die
Zeitungsberichte der Taunus Zeitung und
des Usinger Anzeiger.
Taunus Zeitung von 30.08.12
Schönheiten mit Sex-Appeal
Fahrspaß und Nostalgie:
Cransberger
Oldtimer Club zeigt Meisterwerke der
Automobilgeschichte
Zeigen, was man hat,
fachsimpeln oder sich einfach nur am Reiz
kühner Formen und schöner Details
erfreuen: Es gab viel Gründe, das Treffen
des Cransberger Oldtimer Clubs zu
besuchen. Und wenn auch nur den, beim
Fahren einen prall gefüllten Wasserbecher
aus dem Fenster zu halten.
Von Tajana Seibt
Kransberg.
Mit
dem Pracht-Chevi wird der
Geschicklichkeitsparcours zur Nebensache.
"Ich bin mit so einem Fahrzeug groß
geworden, das hat mich schon als Kind
fasziniert", sagte Rolf Knebel (75) mit
Blick auf sein Automobil. Das ist, wenn
er und seine Lebensgefährtin Christa
Ottermann (72) über die Straßen
cruisen,
stets ein
Hingucker.
Schließlich fährt Knebel einen
türkisfarbenen Chevrolet mit dem
klingenden Beinamen
Bel
Air aus dem Jahr 1957. Die Farbe allein
ist schon Grund genug, einen Moment inne
zu halten, doch der Oldtimer bietet
natürlich noch sehr viel mehr außer
blitzendem Chrom und Stahl. Wie
beispielsweise jeweils zwei
Bordsteintaster, die gleichsam
Katzenbarthaaren funktionieren und das
Auto vibrieren lassen, wann immer es in
die Nähe von Bordsteinkanten kommt.
"In ein normales Parkhaus komme ich damit
nicht", räumt Knebel ein. Doch das muss
er auch gar nicht. Denn wenn der
Bel
Air bei schönem Wetter aus der Garage
geholt wird, dann geht es nicht zum
Einkaufen, sondern rein um die Ausfahrt.
So auch zum Sommerfest des
Cransberger
Oldtimer Clubs (COC), wo sich die
historischen Schmuckstücke ein
Schaulaufen der blechernen Eitelkeiten
lieferten. Weit über 40 Fahrer mit ihren
historischen Schätzen kamen auf den
Bolzplatz, um ihre Autos zu präsentieren,
zu fachsimpeln und in entspannter
Atmosphäre zu plaudern. "Die Baujahre
reichen fast von den Anfängen der
Automobilindustrie bis 1990", sagte
Christof
Demuth,
Präsident des COC.
Er selbst ist VW-Käfer-Liebhaber und
zeigte gleich drei Prachtexemplare aus
den 70er Jahren und wie sich das
"Gesicht" des Käfers im Laufe der Zeit
durch regelmäßiges Feintuning verändert
hat. "Das ist ein Auto, mit dem ich groß
geworden bin, und früher sah man es
einfach überall", erklärt
Demuth,
was ihn gerade an diesen Autos
fasziniert. Und weil der COC eben ein
offener Club ist, der sich nicht auf eine
bestimmte Marke festgelegt hat, waren
eben auch Raritäten wie ein alter Adler
Triumph vertreten.
Die Adler-Werke AG in Frankfurt
produzierten bereits zu Beginn des 20.
Jahrhunderts Kraftfahrzeuge, aber nur bis
zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Eines
ihrer wichtigsten Modelle war der Adler
Trumpf Junior, von dem zwischen 1934 und
1941 über 100 000 Stück gebaut wurden.
Dieses erfolgreiche 5sommerfest12lklasse-Auto
hatte bereits Frontantrieb, einen
995-ccm-Motor mit vier Zylindern und 25
PS und erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von knapp 90
Kilometern pro Stunde. Gemessen an
heutiger Zeit zwar nur eine lahme Krücke,
"doch wer einen Oldtimer besitzt, der
will nicht rasen, sondern Fahrspaß und
Nostalgie".
Porsche, Jaguar, Corvette, VW
Karmann,
dazwischen ein Fridolin, übrigens ein
VW-Auto, das eigens für die damalige
Deutsche Bundespost gebaut wurde und eine
entsprechend funktionale Form aufweist,
aber auch ein
Citröen,
der im Volksmund unter dem Namen "Die
Königin" firmiert, waren nur einige der
glanzvollen Stücke der
Automobilgeschichte.
Heidi
Krimmel
und Horst Fischer hatten passend zum Fest
einen kleinen Geschicklichkeitsparcours
aufgebaut, bei dem die Fahrer unter
Beweis stellen sollten, wie gut sie ihre
Fahrzeuge beherrschen. "Der hat einen
Wendekreis wie ein Lkw", ächzte
Demuth,
als er mit seinem Käfer unterwegs war.
Über Wellen fahren und dabei einen
gefüllten Wasserbecher aus dem Fenster
halten und möglichst wenig verschütten
oder auf ein Brett fahren waren nur zwei
der vielen Prüfungen, die fahrerisches
Können abverlangten. Ottmar
Frieling
bewies bei seinem Käfer das meiste
Geschick und gewann den Pokal.
Den schönsten Oldtimer brachte hingegen
Rudi Maas mit: ein Skoda-Cabriolet aus
den 30er Jahren. Dicht dahinter Detlef
Kauert (beide Neu-Anspach) mit einem
Volvo P1800ES aus den 70ern sowie Andreas
Schmidt aus Kelkheim mit einem NSU RO 80,
Baujahr 76.
Quelle:
Taunus Zeitung
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Usingen
aus Usinger Anzeiger
Oldtimerfreunde präsentieren Dübener Ei
und flotte Käfer
29.08.2012 - KRANSBERG
Cransberger Oldtimer Club feiert
Sommerfest - Gelegenheit zum Austausch
untereinander
(cju). Der VW Käfer begleitet Christof
Demuth schon sein ganzes Leben. Erst
waren es die Eltern, die einen Käfer
besaßen. Dann war es Demuth selbst, der
gerne in dem VW-Klassiker saß. Jetzt hat
er zwei für den täglichen Gebrauch, der
dritte wartet unter dem Carport auf
seinen Einsatz.
Beim Sommerfest des Cransberger Oldtimer
Clubs hatte der Herr der Käfer seine
Schätzchen mitgebracht und eindrucksvoll
in Szene gesetzt - auf dem Parkplatz am
Großglockner stand einer seiner Käfer
mitsamt Skiern auf dem Rücken neben zwei
weiteren Oldtimern. Seine Käfer sind
weiß, blau und orange und stammen aus den
Jahren 1961, 1971 und 1975 - „und alle
haben eine andere Ausstrahlung“. Gerne
erklärt der Käferfreund, warum der eine
Käfer sportlicher wirkt als der andere,
warum dieser lächelt und der dritte
„nobel“ wirkt. Das hat weniger mit der
Farbe als mit der Gestaltung der
Stoßstangen zu tun und gerne reiht Demuth
auch die Käfer nebeneinander wie Perlen
auf einer Schnur. Seine Käfer sind dabei
natürlich nicht die einzigen Käfer - auch
ein Cabriolet ist unter den
Schmuckstücken aus vergangenen Tagen zu
sehen.
Viele der Fahrzeuge stammen von den
Freunden des Oldtimer Clubs höchstselbst,
aber auch etliche Gäste kamen im Laufe
des Samstags vorbei. Da wurde dann mal
der Parcours absolviert oder mit anderen
gefachsimpelt oder einfach mit Kaffee und
Kuchen oder mit einem Würstchen der Akku
aufgeladen.
Für die Oldtimerfreunde ist das
Sommerfest ein wenig Selbstdarstellung,
aber auch die Gelegenheit, mit
Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen.
Neben dem Fest, das immer akribisch genau
vorbereitet wird und wo jeder Aktive aus
dem Club - rund 40 sind es - weiß, was er
zu tun hat, organisiert man regelmäßig
Ausfahrten mit Picknick, die mal näher,
mal weiter wegführen.
Dabei sind die schicken Karossen im Corso
ein Hingucker, der seinesgleichen sucht.
Per Definition ist ein Oldtimer
mindestens 30 Jahre alt. Die Kransberger
haben sich nicht spezialisiert. Man kennt
sich gut und über die gemeinsame
Leidenschaft hält man den Kontakt.
Demuth hat aber nicht nur die Käfer -
über einen Freund hat er eine echte
Rarität mit zur Ausstellung am Samstag
auf dem Bolzplatz gebracht - einen
Wohnwagenanhänger aus der ehemaligen DDR.
Das sogenannte Dübener Ei aus Bad Düben
wurde nur in einer Stückzahl von 1 900
pro Jahr in der Zeit von 1962 bis 1990
gebaut. Das Kleinod bietet zwar nicht
wirklich Komfort, ist aber für Demuth
eine richtige Schönheit. Auf dem
Bolzplatz wurde es von den Kindern
umringt.
Für die Kinder hatte man Kinderspiele wie
Bobbycarfahren oder Torwandschießen sowie
Malen vorbereitet. Die vielen
chromblitzenden Oldtimer lockten die
Besucher an und mithilfe eines Oldtimers
hatte man auch auf das Sommerfest
nochmals aufmerksam gemacht. Wer mehr
über die Oldtimerfreunde von Kransberg
wissen möchte, kann unter
http://www-cransberger-oldtimer-club.de
nachschauen. Im kommenden Jahr wird der
Club zehn Jahre alt.
Quelle: Usinger
Anzeiger
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